Die Familienbeziehungen im sozialen Kontext des Quartiers betrachten – das ist seit nunmehr 14 Jahren Markenzeichen des Projekts „FuN – Projekt für Familie und Nachbarschaft“ des Fördervereins Hustadt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Eltern in der Hustadt Wege aufzuzeigen, ihre Erziehungskompetenz zu stärken. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ruhen die FuN-Kurse derzeit, sie sollen aber im Frühjahr 2021 wieder aufgenommen werden.

Seit 2006 sind etwa 25 Kurse mit jeweils acht teilnehmenden Familien durchgeführt worden; insgesamt haben also etwa 200 Familien mit zusammen 500 Kindern von der Maßnahme, die vom Jugendamt der Stadt Bochum unter anderem im Rahmen des Programms „Präventive Hilfen in den Sozialräumen“ gefördert wird, profitiert. Die Resonanz sowohl der Teilnehmer*innen als auch der Projektverantwortlichen war immer ausgesprochen positiv.

„Sozialraum“ ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Stichwort, ist die Hustadt doch ein Wohngebiet mit Menschen ganz unterschiedlicher ethnischer Herkunft. So geht es bei FuN auch nicht „nur“ um die Verbesserung der Beziehungen innerhalb der Familie, sondern auch darum, die Bildung nachbarschaftlicher Netzwerke – auch zwischen Menschen unterschiedlicher Ethnien – anzuregen. Für die Familien ist die Teilnahme an dem achtwöchigen Kurs kostenlos.

Ziele der FuN-Kurse sind die Stärkung des elterlichen Selbstwertgefühls, die Verbesserung und Festigung der Beziehung zwischen Eltern und Kindern, die Einübung häuslicher Verhaltensweisen – etwa beim gemeinsamen Spiel oder bei den Mahlzeiten – und die Vorbereitung auf die Anforderungen von Kindergarten und Schule. Dabei richten sich die Kurse an die Eltern; für Kinderbetreuung ist gesorgt.

Das FuN-Projekt steht in engem Kontakt mit der in der Hustadt angesiedelten Hufelandschule und der ihr angegliederten offenen Ganztagsschule Wirbelwind. Die Fachmoderatorinnen Barbara Hotzel und Katja Gräbert sowie der Sozialpsychologe Herbert Wittig führen die Kurse durch. Über lange Jahre war der damalige Vorsitzende des Fördervereins Hustadt, Prof. Christian Uhlig, für das Projekt verantwortlich, das er nun in die Hände von Dr. Veronika Dommes, Stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, legt. Foto: Förderverein Hustadt